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Die Stiftung des „Asmussen-Woldsen Vermächtnisses“ im Jahre 1859 durch Anna Catharina Asmussen und August Friedrich Woldsen fiel in politisch unruhige Zeiten.

 

Die Stiftungsurkunde erhielt zwar noch am 24. Dezember 1859 auf Schloß Christiansborg in Kopenhagen ihre Bestätigung vom dänischen König, aber nur wenige Jahre danach wurde Schleswig-Holstein Provinz des Königreichs Preußen und Preußen selbst ab 1871 Bundesstaat im deutschen Kaiserreich. Ab 1918 war Deutschland eine Republik und wurde von 1933 bis 1945 von einem Diktator regiert.

 

Danach herrschten Besatzungsmächte über die deutschen Länder, die später in zwei Staaten aufgeteilt wurden, die Bundesrepublik Deutschland im Westen und die „Deutsche Demokratische Republik“ im Osten.

 

Erst ab 1990 sind beide Teilstaaten wieder vereint. Diese häufigen staatlichen Umwälzungen waren vielfach das Ergebnis verheerender Kriege und damit einhergehender wirtschaftlicher Zusammenbrüche.

 

Dennoch ist es gelungen, über diesen ganzen Zeitraum das Asmussen- Woldsen Vermächtnis für die Stadt Husum in seinem Kern zu erhalten und zu bewahren, damit es seine segensreiche Tätigkeit für die Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt aufrecht erhalten konnte.

 

Wir haben diese Tatsache einmal der Umsicht der Stifter zu verdanken, die ganz ausdrücklich den größten Teil des Stammkapitals in Ländereien anlegten mit der Begründung: „um bei dem ungewissen Werth des Geldes künftiger Zeiten eines entsprechenden Verhältnisses zwischen den Einnahmen und den Ausgaben versichert zu sein.“

 

Wir haben aber auch unseren Vorgängern zu danken, die über die vielen Jahrzehnte es verstanden haben, das Vermächtnis lebensfähig zu erhalten und es gegen alle Gefahren zu verteidigen. Verluste durch Geldwertverfall und Enteignungen waren dennoch nicht zu vermeiden. Aber bis heute kann das Vermächtnis vor allem durch seine Kindertagesstätte und das Witwenstift im Sinne der Stifter zum Wohle der Menschen in unserer Stadt arbeiten.

 

Wir wünschen uns und unseren Nachfolgern, noch lange im Sinne der Stifter tätig sein zu können. Die Aufgabe, das Vermächtnis zu erhalten und zu bewahren und sich für die Bedürfnisse und die Linderung der Not der Menschen einzusetzen, bleibt über alle Zeiten erhalten, und immer bleiben die Bürgerinnen und Bürger einer Stadt aufgerufen, sich für die Allgemeinheit einzusetzen, ihr zu dienen und für sie zu arbeiten.

 

Möge es immer wieder Menschen wie Anna Catharina Asmussen oder August Friedrich Woldsen in unserer Stadt geben.

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